Neues aus Nippes

Tanjas Blog

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Standort: Köln, Germany

Donnerstag, 8. März 2007

Ist 4 Mal schon eine Serie? - Karneval im Exil- mein Job

Hallo nach Deutschland,

Ist es ein Wunder? Die letzten 4 Nächte durften wir doch ein bischen mehr schlafen. Zoe hat sich entschlossen längere Passagen der Nacht zu schlafen. Wir sprechen hier von 2-4, einmal sogar von 5 Stunden. Gestern hatte ich sogar für 3 Stunden am Stück mein Bett für mich, das war seit
ihrer Geburt das erste Mal. Ich kann Euch sagen, das war echt schön!!! Jetzt fragen wir uns nur, geht das jetzt regelmäßig so oder ist das nur die Ausnahme? Wir werden es erfahren, warten wir einfach ab.

Karneval haben wir hier im Exil so richtig nett verbracht. Marc hat ja schon berichtet. Es war wirklich nett. An Weiberfastnacht hat mich allerdings ganz heftig das Heimweh gepackt und bis zu unserer Party am Samstag nicht mehr losgelassen. Am Freitag dann haben wir unser Haus mit 72 Ballons und 3 Girlanden geschmückt, die kölsche Musik lief schon die ganze Zeit. Ich habe richtiges "Sitzungsfood" (Kartoffelsalat, Chili, Frikadellen, Schnitzelchen) gekocht und Marc hat einen Käseigel gesteckt. Unsere Gäste waren begeistert. Am Samstag morgen haben wir uns
dann auch geschminkt und ein wenig verkleidet. Es ging zu CarolinaKinder, Karneval feiern. Schließlich ist das ein deutscher Verein, da betreibt man Brauchtumspflege. Es war richtig schön! Benjamin sagte immer:"Mama, Papa nich Clown". Er selber wollte auch nicht geschminkt werden. Ja, wir müssen noch ein wenig dran arbeiten um ihn jeck zu kriegen. Im Anschluß mußte ich in voller Montur bei unserem Supermarkt einkaufen. Ich hatte was vergessen. Die Leute haben mich alle angeschaut wie ein Auto, aber dann auch allle gelächelt und viele wollten wissen, warum ich so aussehe. Es war lustig! Unsere Party war dann der volle Erfolg. Allen hat es gut geschmeckt und Spass gemacht, besonders auch den Kindern, die 3 Stunden am Stück Spielen konnten. Als wir am Rosenmontg dann noch die ARD Fernsehsitzung via Internet geschaut haben, war es echt O.K. mit dem Heimweh und ich denke "We did a great Job with Karneval feiern im Exil."

Mein Job bei CarolinaKinder (ich organisiere die Playgroups, bringe die Mütter und ihre Kinder zusammen etc.) macht richtig Spaß und ich habe auch Erfolg damit. Unser Board (Vorstand) wächst ständig und man trifft viele nette Leute. Es ist zwar schwierig, die Arbeit zwischen die
Schreiphasen von Zoe abends zu legen, aber es ist toll, diesen Ausgleich zu haben. Wen es interessiert, was CarolinaKinder so macht, kann mal auf die Homepage gehen www.carolinakinder.org.

So das war´s mal wieder, die Kinder werden sicherlich gleich wach und heute morgen müssen wir wieder mit Zoe zum Chiropraktiker. Ich hoffe auf einen Fortschritt, sodass wir vielleicht nur noch einmal im Monat hin müssen. Das ganze Ärztehopping geht mir langsam ein wenig auf die
Nerven, man könnte viel Schöneres machen.

Ich wünsche Euch was und hoffe, Ihr erzählt mir, wie Ihr Karneval gefeiert habt oder wie es Euch geht.

Viele Grüße aus North Carolina!
Tanja

Kiss heißt Kuss und noch mehr!

Hallo mal wieder,

ich wage es einfach nochmal, etwas zu schreiben. Marc hat Euch ja meine
Grüße per Blogg ausgerichtet. Zoe liegt gerade mal im Bett und schläft.
Mal schauen, wie lange. Das ist nämlich das Problem, Zoe schläft nie
lange. Noch nicht mal in der Nacht. Wir haben schon viele Theorien
ausprobiert. Erst war Zoe ein Kolikkind, dann ein Schreikind, dann war
sie verwöhnt (schläft ja nur bei mir im Bett, leider!), dann hat sie
Hunger und bekommt nicht genug zu Essen, jetzt waren wir sogar beim
Chiropraktiker und beim Osteopathen, mit Verdacht auf KISS Syndrom. Wir
wissen nicht ob irgendetwas hilft. Auf jeden Fall bin ich fast jeden
Abend mit Zoe im Bett, früher oder später. Das ist der Grund, warum ich
mich so lange nicht gemeldet habe.

Ich hoffe, Euch allen geht es gut. Bei den meisten ist gerade Karneval
und heftig feiern angesagt. Auch wir haben am Samstag bei uns zu Hause
eine Karnevalsparty. Von den vielen Gästen, die wir eingeladen haben,
kommen aber nur wenige. Und die, die kommen, kommen mit Kindern, naja,
wird dann wohl wieder eine Kinder Karnevalsparty. Auf jeden Fall hören
wir schön Karnevalslieder.

Dann steht hier in Amerika der nächste Event bevor: The Oscars. Da
scheint das Interesse größer zu sein. Zu meinem Frauen-Oscar-Abend
kommen doch einige Frauen und wir werden gemeinsam die Stars bewundern.

Was ist sonst passiert? Marc hat es ja eigentlich alles schon erzählt.
Naja, Benjamin hat seit vorgestern einen Sandkasten, aber das ist es
dann auch schon. Wir besuchen weiter unsere Spielgruppen und gehen
Benjamins Freund Connor besuchen. Neben den vielen Arztbesuchen in
letzter Zeit, ist das auch genug.

Kölle Alaaf und viele Grüße aus North Carolina!
Tanja

Merry Christmas and Happy Holiday!

Hier in North Carolina hat Weihnachten schon voll Einzug gehalten. Die
Christmas Parade Ende November war erst der Anfang. Jetzt nach Thanks
Giving ist der Teufel los. Es gibt einen Radiosender, der durchgängig
den ganzen Tag und die ganze Woche Weihnachstlieder spielt, dann sitzt
überall in den Malls der Santa Clause und lässt sich die Wünsche der
Kinder erzählen. Die Wohnhäuser (und natürlich auch die Käufhäuser) sind
alle ganz toll geschmückt mit vielen Lichtern und dem typisch
amerikanischen Kinkerlitzchen. Natürlich locken uns die Kaufhäuser mit
Weihnachtsangeboten und man kann sogar einen fertig geschmückten,
künstlichen Weihnachtsbaum im Internet bestellen, toll, oder? Den Tag
nach Thanks Giving konnte man in den Malls schon Weihnachtsgeschenke
kaufen, an diesem Tag gibt es überall die tollsten Sonderangebote. Die
Leute rennen wie verrückt los und kaufen ein, die Parkplätze sind
übervoll und es ist fast so wie Samstags in der Kölner City. Wir haben
nur schnell ein Geschenk für meine Mutter und eine Jacke für Benjamin
erstanden und hatten Glück. In der Mall wo wir waren, war es nicht so
voll. Witzig ist auch, dass in den typisch amerikanischen Haushalten der
Weihnachtsbaum schon im Wohnzimmer steht. Seit Thanks Giving gibt es
hier auch schon den Weihnachtsbaumverkauf an den Straßenecken, den es
bei uns in Köln ja erst ungefähr eine Woche vor Weihnachten gibt. Ja,
wir müssen uns auch mal überlegen, wann wir einen aufstellen wollen.
Allerdings werden die Bäume auch schon direkt nach Weihnachten wieder
von der Müllabfuhr abgeholt. Tja, so geht das hier! Der Geschenkestress
ist bei uns auch schon fast vorüber. Marc war letzte Woche beruflich in
Deutschland und konnte ein paar Kleinigkeiten für die Familie mitnehmen.
Der Rest ist nicht mehr so arg und muß per Internet vonstatten gehen.
Insgesamt wird es wohl hier bei uns ein sehr ruhiges Weihnachten geben.
Fast alle unsere Freunde sind in Deutschland oder bei Ihren Familien
hier in Amerika. Mal sehen wie sehr wie den alljährigen Weihnachtsstress
vermissen werden. Ach ja, etwas muß ja doch so sein wie zu Hause: Die
Weihnachtsplätzchen. Gestern haben es die Kinder zugelassen, dass ich
Spritzgebäck backen konnte. Eine Dose ist voll geworden. Jetzt folgen
noch Terassenplätzchen mit Marmelade, Wallnußplätzchen,
Orangen-Schokoladen-Kipferl und Ausstechkekse. Mal sehen, ob ich alle
gebacken kriege. (An Claudia, Andrea und Silke: Es ist natürlich nicht
so schön gewesen, wie wenn ich mit Euch hätte backen können.)

Ich wünsche Euch allen eine tolle Vorweihnachtszeit und nicht so viel
Stress.

Alles Liebe! Tanja mit Marc, Benjamin und Zoe (die ausnahmsweise gerade
mal schläft und mich diese mail schreiben ließ)

Ein Mensch in Amerika - Tiere mit 8 Wochen - Erkältung trotz Hitze - Raupe Nimmersatt - toller großer Bruder - Schwimmen schwimmen schwimmen

Hallo zusammen,

endlich sind mal beide Kinder gleichzeitig im Bett und ich habe noch
etwas Zeit übrig, um mich mal wieder zu melden. Die letzten Wochen waren
ganz schön turbulent. Trotz Besuch der Eltern, die toll im Haushalt und
mit den Kindern geholfen haben, war es doch ganz schön viel! Jetzt sind
wir seit Mittwoch wieder allein auf uns gestellt und müssen erst mal
einen Rythmus finden. Ich bin mal gespannt, wie das läuft.

---- Pause von mehreren Tagen ----

Inzwischen ist Freitag und ich war mit den Kindern bei Little Gym, d.h.
Benjamin turnt und ich passe mit Zoe im Baby Björn auf ihn auf. Heute
hat es wieder Spass gemacht, aber Benjamin hat ganz schön seinen eigenen
Kopf. Er turnt lieber selbständig durch die Gegend anstatt mitzumachen.
Naja, irgendwann wird es sicher besser werden.

Ein Mensch in Amerika

Seit einiger Zeit bin ich endlich ein richtiger Mensch hier in Amerika.
Den letzten Tag meiner Mutter habe ich genutzt, um den Führerschein zu
machen. Ich war ja damals aufgrund fehlender Sozialversicherungsnummer
abgelehnt worden. Nach langem Hin und Her hatte ich die am Freitag vor
Zoe´s Geburt bekommen. Nun war ich einmal dort gewesen, da wollte man
aber dann noch den Beweis, dass ich auch wirklich hier in Cary wohne,
also sollte ich den Mietvertrag mitbringen. Der zweite Besuch ging also
auch in die Hose. Beim dritten Mal hat man mich dann endlich zugelassen.
Dann habe ich den Test gemacht, mit Zoe auf dem Schoß und Wörtenbuch in
der Hand. Hat zwar länger gedauert, aber dann noch ganz knapp geklappt.
5 von 25 Fragen darf man falsch haben. Hatte ich auch, aber immerhin
bestanden. Zum Fahrtest wollten die mich auch erst nicht zulassen, weil
ich Zoe dabei hatte, die war aber so lieb, dass wir dann doch gefahren
sind. Zoe sei Dank, sie war echt toll. In wichtigen Situationen kann man
sich echt auf sie verassen. Jetzt habe ich die wichtige Karte und bin
nach 8 Monaten nun endlich "hier angekommen".

Tiere mit 8 Wochen

Vor ungefähr einer Woche haben wir Abends vor dem Fernseher gesessen und
ich wollte Zoe ein bischen Dreck von Schienenbein wischen. Der ging aber
nicht ab und bei näherem Hinsehen entpuppte sich der vermeitliche Dreck
als eine kleine Zecke. Und das mit 8 Wochen. Gott sei Dank hatte ich
schon eine Zeckenzange. Mit der haben wir die Zecke auch herausgezogen
und auf ein Papier gesetzt. Sie war noch vollständig und bewegte sich.
Also war alles raus. Jetzt mußten wir nur abwarten, ob sich nichts
entzündet. Glücklicherweise war alles O.K. Das war also unser erstes
Zeckenabenteuer. Wir sind froh, dass es keine Bourilose gab!

Erkältung trotz Hitze

Obwohl es hier ja so heiß und schwül ist, haben wir, die Kinder und ich,
es geschafft, uns zu erkälten. Zoe war gerade ca.5 Wochen alt, da hat es
uns erwischt. Benjamin fing damit an, dann kam ich selbst und zum Schluß
hat es Zoe auch erwischt. Das war eine anstrengende Zeit. Zwar war meine
Mutter da, aber das Stillen konnte sie mir nicht abnehmen und Benjamin
wollte oft auch nur zu Mami. Naja, mit der Hilfe von meiner Mami haben
wir alles gut in den Griff bekommen.

Raupe Nimmersatt

Unsere kleine Zoe ist inzwischen echt kein Neugeborenes mehr. Sie wiegt
inzwischen doppelt so viel wie Benjamin im gleichen Alter. Wo das wohl
mal endet? Marc sagt immer," sie ist nun mal eine richtige
Amerikanerin". Oh jeh, ich hoffe nicht wirklich. Aber immerhin sind die
Kalorien wichtig für die Gehirnentwicklung. Wenn es danach geht wird sie
sicherlich mal so schlau wie Einstein.

Toller großer Bruder

Benjamin ist ein wirklich toller großer Bruder. Für einen Zweijährigen
zeigt er echt viel Geduld und Fürsorge. Wenn Zoe weint, sagt er gleich
"Zoe weint" und rennt hin zu Wiege oder Wippe und streichelt ihr über
den Kopf. Er würde sie auch gerne durch die Gegend tragen, wenn er
könnte. Heute morgen nahm er ihre Hand und sagte "Zoe mit". Zoe sollte
natürlich mit zum Turnen kommen. Schade, dass sie noch nicht aufstehen
und mit ihm mitgehen kann. Benjamin ist auch großzügig mit seinen Autos.
Zoe ist die Einzige, außer Connor (sein bester Freund), die seine Autos
haben darf. Manchmal legt er ihr auch einfach eins in die Wiege. Marc
und ich sind begeister von unserem "Großen".

Schwimmen, Schwimmen, Schwimmen

Vor knapp zwei Wochen waren die Kinder und ich Schwimmen. Wir hatten
Spielgruppe bei Phillip. Der wohnt mit seinen Eltern in einer App.
Anlage mit Pool. Benjamin war zunächst etwas wasserscheu, aber hinterher
habe ich ihn nicht mehr aus dem Wasser bekommen. Es war so toll, nochmal
schwimmen zu gehen. Ich hatte das große Glück, dass Zoe schlief und
Benjamin nicht alleine ins Wasser gesprungen ist, als ich später
gestillt habe. Insgesamt ein anstrengender aber ganz toller Nachmittag.
Ich hoffe, das Wetter erlaubt uns nochmal einen solchen Tag. Beim
nächsten Mal in der Badewanne wollte Benjamin schwimmen, schwimmen,
schwimmen.


Insgesamt haben wir uns ganz gut an unsere neue Mitbewohnerin gewöhnt.
Und sie gwöhnt sich, glaube ich, auch langsam an uns. Unser Alltag wird
immer besser und wir haben Spass miteinander. In drei Wochen geht es auf
große Tour nach Deutschland. Wir freuen uns schon riesig! Ansosnten gibt
es nichts Neues bei uns, es dreht sich nunmal alles um die Kinder.

Viele Grüße aus North Carolina an euch alle!

Tanja

von Viechern - netten Nachbarn - Klimaanlagen - endlich Mensch sein

Hallo zusammen,

jetzt schnell nochmal eine mail bevor sich unser Leben wieder mal um 180
Grad dreht.

Ich wollte immer mal von dn Tieren hier erzählen. An manchen kann ich
mich richtig erfreuen, manche finde ich einfach grauenvoll. Fangen wir
mal mit den netten Artgenossen an. Wenn ich zur Autobahn fahre, komme
ich immer an einem See vorbei, das ist der Crabtree Lake. Ein sehr
schöner See mit viel Schilf und netten Pflanzen an den Ufern. Auf der
einen Seite sind nur Tiere auf der anderen dürfen sich auch die Menschen
vergnügen (z.B. Segeln, Angeln ( man sollte den Fisch aber nicht essen,
denn der See ist nicht wirklich sauber)). Es gibt dort Fischreiher und
Schildkröten, die sich immer sehr nett in die Sonne legen. Es macht
richtig Spass, dort vorbeizufahren. Dann gibt es tolle Greifvögel und
viele niedliche Eichhörnchen. Von letzteren gibt es allerdings viel,viel
zu viele, die sind hier schon eher eine Plage. Aber wenn sie irgendwo
sitzen und sich putzen sind sie doch immer noch niedlich. Außerdem gibt
es hier ganz tolle Vögel. Der Cardinalsvogel ist das Wappentier hier und
er hat es echt verdiehnt. Er ist knallrot und hat sowas wie einen
Irokesenschnitt. Er ist wirklich ganz toll. Manchmal gibt es auch ganz
knallblaue Vögel, wie die heißen, weiß ich leider nicht. Solche Farben
kenne ich von Vögeln aus Deutschland gar nicht. Nun ja, die nicht so
netten Artgenossen sind vorwiegend die Moskitos. Echt ätzend die
Viecher, die sehen auch etwas anders aus als die deutschen Mücken. Die
Stiche jucken viel, viel mehr als die von den deutschen Mücken und
leider gibt es auch mehr Mücken hier als in Deutschland. Tja,
desweiteren gibt es hier lästige Tausenfüssler, Spinnen, komische
Fliegeviecher mit langen Beinen und Flügeln, dickere Hummeln und Wespen,
sowie Bienen. Auch Ameisen gibt es hier viel mehr als in Deutschland.
Was bin ich froh, dass wir bisher keine Kakerlaken im Haus haben. Das
wäre echt schlimm. Ich bin ja sowieso kein Fan von so kleinem
Krabbelzeug. Eine Minischlange hatten wir auch schon mal im Garten, die
hatte Gott-sei-Dank aber mehr Angst vor uns als wir vor ihr. Insgesamt
kann ich nur sagen, ohne Mückenspray gehe ich wenig vor die Tür und
diese bleibt hier im Haus immer verschlossen. Die Fenster haben alle
Mückengitter, das ist prima, so kann man doch ab und an mal etwas
Sauerstoff reinlassen. Ich freue mich schon auf die Mückenfreie Phase im
Herbst, dann kann man das Wetter wenigstens wieder genießen und raus gehen.

Letzten Freitag hatten wir ein Nachbarschaftserlebnis. Am Nachmittag
klingelte unser Nachbar an der Tür und sagte, sein Sohn würde heute 3
Jahre alt und sie würden ein wenig feiern. Ob wir nicht Lust hätten
vorbeizukommen. Nachdem,was man uns über Amerikaner erzählt hat, war ich
erst mal völlig geplättet. Normalerweise suchen die nämlich keinen
Kontakt. Nun gut, ich sagte, wir hätten ja gar kein Geschenk. "Das macht
doch nichts", sagte der Nachbar. "Ich rede mal mit meinem Mann, ach ja,
wir kommen mal vorbei", sagte ich immer noch etwas verwirrt. Nachdem der
Nachbar wieder weg war, habe ich erst mal Marc informiert und ihn auf
dem Nachhauseweg ein Geschenk kaufen lassen. Es ist ein cooles
Feuerwehrauto geworden, das auch jede Menge Krach macht. Um 6.30 pm sind
wir dann rüber gegangen. Es waren einige Eltern mit Kindern da und
einige ohne. Wir sind sogar ein wenig ins Gespräch gekommen und das
Geburtstagskind hat Marc direkt zum Eisenbahnspielen abkommandiert. An
diesem Abend haben wir mal einen typischen Kindergeburtstag erlebt. Als
erstes wird gegessen. Es gab Gemüse mit Dips, Obst (kann man hier alles
fertig kaufen). Es wurden Hamburger und Würstchen für Hot Dogs gegrillt,
jeder konnte dann selber Ketschup etc. drauftun. Nach dem Essen gab es
eine Kinderpingatta (habe ich sicher falsch geschrieben, auf jeden Fall
ist das das Teil aus Pappmasche auf das man in Mexico mit verbundenen
Augen draufhaut und wenn man trifft, dann fallen Süßigkeiten raus) . Die
Kinderpingatta ist hier mit vielen Fäden versehen. Alle Kinder ziehen
abwechselnd an den Fäden und ein Faden öffnet die Pingatta, dann stürzen
alle auf die Süßigkeiten. Im Anschluss durfte das Geburtstagskind die
Geschenke auspacken. (Wir hatten zu Beginn schon den Fehler beganngen
und Collin sein Geschenk schon gegeben anstatt es einfach auf den
Gabentisch zu legen, naja andere Länder, andere Sitten). Nach den
Geschenken, gab es dann noch Geburtstagstorte. Kann man hier auch fertig
kaufen mit viel Farbstoff und Zuckerguss. Geschmekt hat sie trotzdem,
obwohl alle hinterher blaue Zungen hatten von der Farbe. Naja um 09.00
pm sind wir dann wieder nach Hause. Zuvor hatten wir noch andere
Nachbarn getroffen und auch mit denen noch ein Schwätzchen gehalten.
Insgesamt in netter Abend, den wir so nie erwartet hatten. - Auch unsere
andere Nachbarin kommt immer öfter mal über den Rasen zu uns rüber, wenn
Benjamin und ich gerade wieder mit dem Auto eintreffen und fragt wie es
uns geht. Soviel Kontakt hatten wir hier nicht erwartet. Es freut uns
aber sehr.

Inzwischen ist es hier manchmal so heiß, dass wir nachts die Klimaanlage
anlassen müssen. Das ist eine ganz schöne Gewöhnungssache. Ich glaube
wir brauchen noch eine Weile dafür. Zumal bauen die Amerikaner die
Häuser, bzw. die Klimaanlagenschächte manchmal echt blöd. Manche
Schächte befinden sich genau da, wo man das Bett hinstellen muß, von
daher wird man nachts angepustet. Naja, immerhin "erschwitzen" wir nicht.

Seit gestern bin ich hier in Amerika auch endlich ein Mensch. Vor etwa
vier Wochen hatte ich in einer drei stündigen Sitzung (im wahrstn Sinne
des Wortes, drei Stunden Warten für 10 Minuten Gespräch und Beantragung)
meine Sozialversicherungsnummer beantragt. Gestern ist sie nun endlich
mit der Post hier eingetroffen. Ich bin überglücklich. Jetzt kann ich
demnächst den Führerschein machen, habe dann somit ein hier gültiges
Ausweispapier und kann auch eine Kreditkarte beantragen. Endlich frei zu
tun und zu lassen was ich möchte!

So, das waren die neusten Ereignisse der letzten Zeit. Das Tollste kommt
ja noch, wir werden wieder berichten. Ich hoffe, Euch geht es allen gut,
Meldet Euch doch nochmal, wir freuen uns immer riesig über mails.

Viel Grüße! Tanja mit Marc und Benjamin und dem Baby noch im Bauch

Schwülheiße Grüße aus North Carolina

Hallo zusammen,

zunächst einmal tut es mir richtig leid für Euch in Deutschland mit dem
schlechten Wetter. Ich drücke die Daumen, dass es ganz bald besser wird!
Dafür ist es hier bei uns schon so richtig heiß und auch noch schwül
dabei. Das ist ganz schön anstrengend. Noch dazu hat man uns erzählt,
dass es noch viel heißer und schwüler wird. Benjamin und ich versuchen
noch, den richtigen Tagesrythmus für dieses Wetter zu finden. Man denkt
schon etwas südländisch. Schließlich liegen wir auch auf dem selben
Breitengrad wie Rhodos (Griechenland). Wir gehen jetzt morgens auf den
Spielplatz und machen dann eine längere Siesta und gehen im Augenblick
erst wieder ab 16.00 Uhr raus. In der Zwischenzeit machen wir die
Klimaanlage an, damit das Haus etwas abkühlen kann. Ich bin immer auf
der Suche nach Sommergerichten. Auch auf so heftiges Essen hat man hier
ja keine Lust. Yogurt und Früchte sind bei Benjamin und mir im Moment
die Hightlights. Unseren neuen Grill haben wir auch schon ein paar Mal
ausprobiert. Normalerweise regnet es ja immer, wenn ich vorschlage zu
grillen, aber hier habe ich wohl doch etwas mehr Glück auf gutes
Grillwetter.

Letzten Montag hatten wir ja hier einen Feiertag. Den haben wir mal
wieder für Gartenarbeit genutzt. Jetzt haben wir ein paar Blümchen im
hinteren und vorderen Garten sowie zwei Tomatenpflanzen und zwei
Paprikapflanzen. Mal sehen, ob wir später auch mal was ernten können.

Benjamin macht weitere Fortschritte beim Sprechen. Wir sind ganz stolz
auf ihn. Er kann auch viel zu gut seinen Willen äußern. Die Zähne, wegen
der wir vor einiger Zeit schlaflose Nächte hatten, sind immer noch nicht
da, leider. Naja, manchmal dauert es etwas länger. Unser Kleiner kann
auch schon etwas Fußball spielen. Er sagt auch "schieß" und "Tor". Bis
zur WM haben wir sicher schon einen kleinen Profi Fußballer. Benjamin
hat auch ein Lieblingsbuch. "Bobo", das sind Bildgeschichten für ganz
Kleine mit jeweils einem Satz unter jedem Bild. Wir haben schon drei
Bücher aus der Serie. Das erste Buch kann er schon fast selber erzählen.
Das ist großartig. Heute Mittag ist er sogar beim Lesen eingeschlafen,
das hat mir gefallen.

Mein Bauch wird immer dicker und ich bin schon jede Woche beim Arzt zur
Kontrolle. Die junge Dame ist trotz immer kleiner werdenden
Platzangebots immer noch sehr mobil und tritt mir mit Vorliebe in die
rechte Rippe. Trotz dem leichten Schmerz ist es immer wieder lustig,
weil man ziemlich deutlich einen Fuß spüren kann. Wir sind schon so
gespannt, wie sie so sein wird. Benjamin war nicht so mobil im Bauch,
wenn es danch geht wird das Mädel sicherlich die lautere von den Beiden.

In den nächsten Wochen, werden wir noch schnell Benjamins Zimmer
streichen lassen. Der Maler war schon da und muß nur noch einen Termin
vorschlagen. Das Kinderzimmer ist das jenige, das mit den meisten
Löchern und Katschern versehen ist, so macht das keinen Spaß. Außerdem
haben wir für Benjamin ein neues Bett und eine neue Kommode bekommen.
Secondhand von IKEA. Hier ist Möbelkauf nicht so schön, die Amerikaner
haben einen anderen Geschmack als wir.

Heute ist wieder ein schönes Play Offs Spiel im Basketball. Es spielt
Dallas gegen Phoenix. Wenn Dallas gewinnt, sind sie im Finale, wenn
nicht, müssen sie nochmal spielen. Marc und ich sitzen jeweils am Laptop
und schreiben dabei ein paar mails. Eigentlich etwas unkomunikativ, aber
sonst kommt man nicht zum schreiben.

Tja, sonst passiert im Augenblick nicht viel bei uns. "Wir warten aufs
Christkind" und werden Euch auf dem Laufeden halten. Vielleicht passiert
etwas mehr bei Euch? Mailt doch mal!

Ganz viele Grüße aus Cary am anderen Ende der Welt. Und ein schönes
Pfingswochenende. Habt eine schöne Zeit.

Tanja

Nichts Besonderes - außer ein kleines Abenteuter letzten Freitag

Hallo zusammen,

schon wieder ist so viel Zeit vergangen seit der letzten Rundmail. Naja,
sicher werden die Abstände immer etwas größer werden, aber das ist wohl
normal. Es passiert jetzt auch immer weniger Aufregendes und über den
normalen Alltag schreibt man dann auch keine großartigen Mails.
Was ist passiert in letzter Zeit? Unsere Spielgruppenbesuche haben wir
auch weiterhin gepflegt. Dabei lernen wir immer wieder neue, tolle
Spielplätze kennen. Manchmal fahren wir dann auch schon mal 35-40
Minuten dorthin, aber die Fahrtzeit ist hier ziemlich normal. Wir haben
uns inzwischen dran gewöhnt. Es macht immer noch viel Spass, die anderen
Kinder zu treffen.

Vom Krankenhausbesuch und der Führung dort hat Marc ja schon erzählt.
Ich bin beruhigt und weiß jetzt wo es hingeht. Ich glaube wir sind in
guten Händen. Morgen geht es mal wieder zum Arzt. Marc kommt nochmal mit
und wir können unser Baby per Ultraschall nochmal anschauen. Ich freue
mich inzwischen schon richtig auf unser Würmchen und bin total gespannt,
wie sie so sein wird.

Letzten Freitag war ich das erste Mal hier in USA beim Friseur. Das
können Männer jetzt nicht so verstehen, aber für uns Frauen ist ein
neuer Friseur schon eine große Sache. Man muß dem Mann oder der Frau
doch vertrauen können, und was ist, wenn es schief geht, wie sieht man
dann aus? Nun gut, ich habe mich auf die Empfehlung einer Mutter aus der
Krabbelgruppe verlassen. Sie hat einen prima Haarschnitt und ich habe es
gewagt. Und ich hatte Glück, ich bin happy und zufrieden. Werde wohl das
nächste Mal auch wieder zu Ray gehen. Der Mann ist zwar unwahrscheinlich
sanft zu den Köpfen seiner Kunden, aber daran kann man sich gewöhnen.
Der Schnitt gefällt mir zumindest super gut. Wieder ein Abenteuer
überstanden.

Am Samstag morgen war ich dann mit meiner Freundin Sonja verabredet. Zum
Geburtstag hatte ich ihr einen Tag geschenkt, wo wir ohne Kinder
unterwegs sein wollten. Damit Marc und Benjamin mobil sind, bin ich mit
dem Cabrio gefahren, coole Sache, nachdem ich mich ein wenig an das
tiefer gelegte Auto gewöhnt hatte. Das Wetter war traumhaft. Sonja und
ich haben ganz gemütlich beim deutschen Bäcker gefrühstückt, das war
schon toll, soviel Zeit ohne Unterbrechungen haben wir fast nie. Danach
waren wir noch bummeln in einer kleinen Mall und haben noch viel
geschwatzt. Es war ein vergnüglicher Tag.

Währendessen ist Marc mit Benjamin bei der Storytime von CarolinaKinder
gewesen, nachdem Benjamin schon vermutet hatte, dass ich diesmal mit dem
kleinen roten Auto zur Arbeit gefahren wäre, statt wie sonst der Papa.
Benjamin hat dann auch seit letzten Samstag seine extreme Papaphase.
Wenn Marc zu Hause ist, bin ich fast abgemeldet. Wenn wir dann aber
alleine sind ist es auch wieder gut.

Heute war ich spontan mit Benjamin in der Southpoint Mall, unsere
Lieblingsmall. Das Wetter war nicht zum Rausgehen. Von daher hatte ich
beschlossen, wir müßten mal raus. Da ich eh etwas besorgen wollte, sind
wir los und Benjamin konnte in der Mall auch noch auf den Spielplatz.
Das war gut. Eigentlich ist es nichts anderes als in Köln in die Stadt
zu fahren, denn wir brauchen mit dem Auto auch nur ca. 15-20 Minuten.

Demnächst kommen noch so einige Termine auf uns zu und wir wollten noch
das ein oder andere Paar zum Essen einladen. Als Dankeschön, für die
Hilfe am Anfang unseres Aufenthaltes. Dann kommt noch das Maifest von
CarolinaKinder und schon ist Juni und wir bekommen nochmal Besuch. Naja
und dann kommt der Juli mit großen Schritten und die Geburt von Würmchen
rückt immer näher.

Manche Dinge bleiben dann doch noch eine Weile spannend!

Ich hoffe, Euch allen geht es gut! Freue mich über jede mail aus
Deutschland!

Ganz liebe Grüße! Tanja

Neues mal wieder!

So jetzt habe ich seit dem Umzug doch nicht mehr geschrieben, das ist schon ziemlich lange her. Aber wir sind doch irgendwie ständig im Brass. Auch Besuch hatten und haben wir schon. Dann setzt man sich auch nicht unhöflicherweise zu lange an den Computer.
Na dann muß ich mal überlegen, was so alles passiert ist in der Zeit. Marc hat ja zumindest immer mal seine Blogs gepflegt. Die erste Zeit im Haus haben wir natürlich mit Kisten auspacken und einräumen verbracht, Bilder mußten aufgehängt werden und alles sollte an seinen Platz, damit es auch gemütlich wird. Es sollte alles fertig sein, wenn meine Eltern zu Besuch kommen wollten. Bis auf ein paar kleinere Baustellen haben wir es auch geschafft. Dann kamen Mama und Papa, sie sind 2 1/2 Wochen geblieben und haben sich, glaube ich, ganz wohl bei uns gefühlt. Obwohl wir alle einmal krank waren, haben wir die Zeit zusammen doch genossen. Benjamin war happy, dass Omi und Opi da waren und somit mehr Leben im Haus. Mit mir alleine ist ihm manchmal schon mal langweilig. Wir haben auch das ein oder andere zusammen angeschaut. Praktischerweise brachten wir ja auch nur ein Auto, ins Zittartzmobil passten alle rein. Nach den zweieinhalb Wochen war der Abschied doch schwer, hatten wir uns doch alle aneinander gewöhnt. Manchmal fragt Benjamin noch heute nach Omi oder Opi. Aber nach einer Woche "Durststrecke" kam jetzt Bine an und inzwischen hat Benjamin sie in unsere Familie integriert. Wir gehen gerne und viel shoppen und schwatzen lange. Bine lernt unseren amerikanischen Alltag kennen, denn sie wird gnadenlos überall hingeschleppt. Direkt am zweiten Abend ging es zur Body Shop Party bei meiner Freundin Sonja. Das ist so wie eine Tupperparty nur mit Body Shop Produkten. Ich war schon bei einer solchen Party, als meine Eltern da waren. Es ist einfach toll. Nette Frauen, nettes Essen und Trinken, und man tut was Schönes für sich. Beim ersten Mal war Schminken angesagt und als ich mit Bine unterwegs war, durften wir unsere Füße pflegen. Wunderbar, sage ich Euch! Ach ja, da fällt mir ein, ich hatte auch eine Oscar Night (Ihr erinnert Euch an die Oscar Verleihung?). Zwar ist aus der Frauenparty nichts geworden, denn bis auf zwei haben alle abgesagt. Aber immerhin waren wir so zu dritt und konnten gemeinsam schauen, staunen, lästern und bewundern. Es hat viel Spass gemacht!
Letzten Samstag gab es eine Baby Shower für mich und eine andere Schwangere aus der Spielgruppe. Das ist ja hier in Amerika so, dass man vor der Geburt schon Geschenke bekommt. Wir haben versucht, es zu einem netten "get-together" mit unseren Männern auszudehnen, obwohl es eigentlich reine Frauensache ist. Leider waren es dann nur drei Männer, die anderen waren alle verhindert. Es gab ganz süße Mädchenkleidchen und Bodys auch ein Spiel zum Thema Baby und Geburt. Leider ist das Grillen etwas ins Wasser gefallen, d.h. es wurde amerikanisch. Wir haben draussen gegrillt und drinnen gegessen. Naja, anders ist es schöner.
Tja ansonsten gewöhnen wir uns an unseren Alltag und sind schon recht zufrieden wie es so läuft. Benjamin hat zwei Mal die Woche Spielgruppe und ich versuche mindestens noch einmal ein oder mehrere Kinder zu treffen. Mir macht es genauso viel Spass wie ihm. Ansonsten kümmere ich mich um Haus und Hof und gehe ab und zu mit Benjamin durch die Nachbarschaft auf der Suche nach den Katzen, die er total toll findet.

So jetzt ist es schon wieder spät. Ich bin erschöpft vom Shoppen, Autofahren, Auf-der-Terrasse-sitzen, Schwatzen und Essen-gehen. Außerdem war es heute schon wieder ganz schön warm, ca. 30°C. Inzwischen bin ich schon nicht mehr so fit sondern etwas langsamer geworden. Mal sehen, wie das in der Hitze so weiter geht.

Ganz liebe Grüße an euch alle, lasst mal wieder was von Euch hören!

Tanja mit Marc, Benjamin und Baby im Bau ch

Geschafft!

Hallo zusammen,

wir haben es doch tatsächlich geschafft. Am letzten Donnerstag sind unsere Möbel hier eingetroffen und wir sind ins Haus eingezogen und von unserem Appartement auch direkt umgezogen. Der Tag war sehr lang und anstrengend für uns alle drei. Benjamin hatte die Tage vorher Fieber (weiß der Himmel woher) und wir wußten nicht ob der Virus (sagte der Kinderarzt) ansteckend ist, also konnten wir auch keine andere Mutter mit Kind zur Betreuung anheuern. Naja, wir haben es geschafft. Drei Tage lang haben wir gepuckelt, Kisten ausgeräumt, einsortiert, gesucht, gefunden etc. Zwischendurch waren wir auch schon einkaufen: Mülleimer, Geschirrabtropfteil, Sachen für die Küche, wie z.B. Besteckkästen für die Schubladen, Sandwichtoaster (den möchten wir hier nicht missen), Lampen und noch so einiges mehr. Allerdings sind wir noch nicht am Ende.
Es ist noch viel zu tun, aber wir sind stolz, schon so viel geschafft zu haben. Es geht weier und demnächst gibt es ein paar Fotos vom Haus mit unserer Einrichtung.
In der ersten Nacht haben wir alle nicht gut geschlafen. Benjamin hat viel geweint, vielleicht hatte er Schmerzen (Zähne, Kopfschmerzen). Wir wissen es nicht. Inzwischen hat er eine Erkältung bekommen und lebt sich , so wie wir, langsam ein in unserem neuen Haus. Heute regnet es, aber am Tag des Umzugs waren es über 20 Grad. Die armen Möblpacker.


Hier ist unsere neue Adresse und auch Telefonnummer:

Vier null vier Cary Pines Drive
Zwei Sieben Fünf Eins Drei Cary , NC, USA

Phone: Null Null Eins - Neun Eins Neun - Vierhunderteinundachtzig - drei drei sechsundzwanzig

Demnächst mehr. Ganz liebe Grüße aus den neuen vier Wänden!

Tanja mit Marc und Benjamin

Alltag - Erlebnisse - Regen

Hallo aus USA,

meine Güte, solange habe ich schon nicht mehr geschrieben, langsam fängt uns hier auch der Alltag ein, somit hat nicht mehr die Zeit, jeden Tag am Computer zu sitzen. Aber der liebe Marc hat Euch ja auf dem Laufenden gehalten mit seinem Blog auf der Homepage.

Ich weiß schon gar nicht mehr so genau, was alles passiert ist die letzte Zeit. Ich fange einfach mal an zu erzählen. Benjamin und ich sind immer noch sehr glücklich mit der Spielgruppe, die wir jetzt einmal die Woche treffen, die Mamas und Kinder sind einfach spitze. Wir haben uns weiter mit Connor und seiner Mama getroffen und auch schon mit Noah und seiner Mama Petra, die sogar hier um die Ecke wohnen (allerdings müssen wir auch dorthin mit dem Auto fahren). Die letzte Zeit waren wir immer so viel unterwegs, dass es fast etwas zu viel wurde. Ich habe beschlossen, dass wir einen Event pro Tag haben, das muß reichen. Hier sind die Entfernungen ja doch immer etwas weiter, sodass Benjamin und ich öfter für 15-20 Minuten ( manchmal ja auch 1/2 Stunde) pro Weg im Auto sitzen und das ist für den kleinen Mann dann mehrmals am Tag zu viel. Ich bin mal gespannt, wie sich alles einspielt, wenn wir mal umgezogen sind.

Wir waren jetzt auch schon wieder ein paar Mal im Haus. Marc hat letzten Dienstag die Schlüssel für Haus bekommen. Man hat uns erzählt, dass sogar eine Putzfirma für USD 300.- das Haus geputz hat, naja bis auf den Herd (der blitzt jetzt) sieht man irgendwie nichts davon. Andere Länder, andere Putzkolonnen? Wir haben jetzt alle kleinen Mängel, Kratzer und Fehler notiert und fotografiert, jetzt warten wir nur auf die Möbel und müssen noch putzen und ein paar Geräte kaufen. Einen Trockner und einen Fernseher haben wir schon für jeweils USD 50 von Bekannten abkaufen können. Ich bin begeistert, somit können wir mehr Geld in eine ordentliche Waschmaschine stecken. Jetzt fehlt uns noch ein Kühlschrank, eine Mikrowelle, ein Toaster, ein Bügeleisen und ein Staubsauger. Nächstes Wochenende ist das Sonderangebote-Wochenende (der darauffolgende Montag ist Feiertag, Presidents Day). Wir hoffen, dass wir das ein oder andere Schnäppchen machen können. Ich kann es vor lauter Spannung schon fast nicht mehr aushalten und möchte gerne sofort umziehen. Aber unsere Möbel schippern ja gerade erst über den Atlantik. Ich muß mich wohl noch etwas gedulden.

Über den Kauf des zweiten Autos habt Ihr ja sicher schon gelesen. Irgendwie ging das ganz schnell. Marc hatte den Autoverkäufer beim Kauf unseres erstn Autos kennengelernt, und der rief kurze Zeit später an, er hätte einen älteren Mazda MX5. Bevor wir nach USA gingen hatten wir immer mal die spinnerte Idee, ein Cabrio zu kaufen, aber eigentlich sollte das zweite Auto eine Limousine werden. Naja, der redseelige Autoverkäufer ließ nicht locker, obwohl ich so immer wieder meine Bedenken angemeldet hatte. Das Auto hat schon 16 Jahre auf dem Puckel und der Lack ist eben auch schon alt und nicht mehr so gut in Schuß. Außerdem hatte ich Angst, dass das Auto nicht die steile Einfahrt zu unserem Haus raufkommt. Der Autohändler hat geputzt und gewienert und uns das Auto die Auffahrt hochgefahren. Naja, schließlich und endlich haben wir es dann gekauft. Jetzt steht der kleine Flitzer im Cary Pines Drive in unserer Garage und wartet auf seine Anmeldung und schönes Wetter. Nicht, dass Ihr denkt ich wäre eifersüchtig. Nein, als Mutter hat man doch ganz andere Prioritäten. Mit Kind und demnächst zweien bin ich doch sehr glücklich mit unserem ZittartzMobil. Benjamin ist es übrigens auch, denn er kann ganz toll aus dem Fenster sehen, wenn wir fahren, die Sitze liegen hoch über der Straße. Auch der Geruch ist nicht mehr so schlimm, wir haben ein Raumspray gekauft und sprühen immer mal fleißig.

Übrigens ich finde Einkaufen in Deutschland viel schöner und ich vermisse meine Dürenerstraße und die Kölner City. Hier fährt man zu jedem Laden einzeln hin, packt sein Kind aus und hinterher wieder ein und dann geht es zum nächsten Laden. Das macht man bis zu drei Mal, dann hat man keine Lust mehr. Letztens hatte ich die Idee, noch schnell bei Barnes and Nobles im Starbucks einen Kaffe und ein Stück Kuchen zu kaufen, aber das war mir dann doch schon wieder zu viel Aufwand, also habe ich es gelassen. Wie schön sind doch die Fußgängerzonen in Deutschland. Man läuft einfach und geht in den Laden rein, der einen gerade interessiert und kann auch mal schnell beim Bäcker reinhüpfen, alles kein Problem. Ich werde mich hoffentlich an all das gewöhnen. Dafür haben die Läden auch Sonntags und abends viel länger auf. Das ist dann wieder praktisch. Außerdem gehe ich ein bis zwei Mal die Woche Lebensmittel kaufen und nicht mehr jeden Tag. Ich überlege mir einmal in der Woche was ich so kochen soll und mache mir eine Liste. Und da hier die Kühlschranke und auch die Küche größer sind, kriege ich auch alles unter. Gleich steht wieder die Überlegung an, was es nächste Woche gibt. Gestern Abend gab es übrigens Linsencurry nach Rezept von Alfred Biolek. Ich konnte hier sogar alle Zutaten finden, das war echt lecker.

Benjamin ist weiterhin sehr happy hier und genießt die Zeit mit seinen Spielkameraden. Er versucht neue Worte aus wie Milch und Fisch, bei ihm heißt es "Mieh" und "Fis". Er kann sogar an der Hand gehen, wenn wir einkaufen oder über einen Parkplatz gehen. Auch schiebt er gerne seinen Kinderwagen und den Einkaufswagen natürlich auch. Ans Autofahren hat er sich gewöhnt, obwohl er das ja in Köln nicht so kannte, weil wir mit der Bahn dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs waren. Seine Haare wachsen langsam aber stetig genauso wie seine Zähne. Zur Zeit hat er sehr viel damit zu tun, seine Backenzähne wachsen zu lassen. Manchmal tut ihm das auch echt weh, wie Donnerstag Nacht, da hat er bitterlich geschriehen und hat nach einer Gabe Globolie und einer Flasche Milch bei uns im Bett geschlafen. Außerdem macht der junge Mann seinerm zweiten Lebensjahr alle Ehre. Es heißt ja das zwite Jahr, sei das Jahr der Stürze mit vielen Beulen und Schrammen. Wir können das nur bestätigen, denn Benjamin zieht sich mindestens einmal die Woche eine Beule zu. Er fällt allerdings mehrmals täglich auf die Nase. Zur Zeit sieht er aus wie ein Boxer, er hat sich über dem Auge eine dicke Schramme zugezogen, die wird die Tage sicher noch blau und grün werden. Wir sind froh, das es nicht das Auge getroffen hat. Benjamin ist aber immer hart im nehmen.

Mein Bauch wird immer etwas dicker und ich denke ich kann ab und an ein Treten spüren. Ich hatte ein ziemliches Hick Hack mit den Spritzen, die ich brauche, und war schon ganz schrecklich genervt und fertig. Hier ist alles anders und es gibt unterschiedliche Forschungsergebnisse in USA und Deutschland. Ich muß hier für die Spritzen in Vorlage treten und die sind hier echt teuer. Naja, schließlich und endlich bekomme ich jetzt deutsche Spritzen. Meinem Papa sei Dank. Wir sind schon ganz gespannt auf den nächsten Arzttermin, dann gibt es ein Ultraschall und vielleicht können wir dann sehen, was wir da produziert haben.

Hier in North Carolina sollte das Wetter eigentlich viel besser sein, als es jetzt ist. Wir haben hier zur Zeit richtig deutsches Winter-Schmuddel-Wetter. Ausgerechnet am Wochenende ist es ungemütlich. Na Gott sei Dank gibt es hier Shopping Malls, die meißten haben sogar einen Spielplatz. So waren wir gestern mal wieder "shoppen". Obwohl wir sogar ein paar Gläser, eine Taschenlampe und ein Shirt für Benjamin erstanden haben. Zumindest waren wir bei dem Mistwetter beschäftigt.

Benjamin schläft gerade und wenn er wieder wach ist und gegessen hat, wollen wir nach Raleigh ins Museum of Nature and Science fahren. Dort soll es Dinosaurierskelette und so was geben. Mal sehen, die haben bestimmt auch wieder was für Kinder.

Übrigens freuen wir uns über alle netten mails von Euch und versuchen, sie alle noch persönlich zu beantworten, manchmal dauert es etwas, lasst uns ein bischen Zeit, Ihr bekommt persönlich Antwort. Also schreibt fleißig weiter oder kontaktet uns doch mal über skype, wenn Ihr das habt.


Viele Grüße an Euch alle, wir hoffen, Ihr seid im kalten Deutschland noch nicht erfroren!

Tanja mit Marc und Benjamin

endlich, endlich, endlich / jippieh und juchu

endlich, endlich, endlich
Unser lieber Vermieter hat unterschrieben und wir haben es sogar schwarz auf weiß. Dem Einzug in unser Haus steht nun erst mal nichts mehr im Wege - man weiß ja nie was noch kommen kann. Aber malen wir den Teufel nicht an die Wand und freuen uns einfach. Das Haus ist wirklich sehr schön, hat 1700 sqft Wohnfläche, eine Terasse und einen Garten, der ums ganze Haus rumgeht. Ach ja, die Auffahrt zur Garage und zum Hauseingang ist echt steil. Wir haben eine rot gestrichene Küche, ein gelbes Wohnzimmer, ein (ich glaube) grünes Schlafzimmer, ein hellblaues Kinderzimmer und ein graublaues (ich denke es war so) Gästezimmer. Schaut es Euch an, wenn Ihr uns besuchen kommt. - Die ersten Gäste sind schon angemeldet, wir freuen uns! - Wir können es kaum erwarten, einzuziehen.
Jippieh und juchu
Heute vormittag waren Benjamin und ich im "Playspace" mit unserer neuen Krabbelgruppe. Ja, richtig gehört, wir sind drin in der Krabbelgruppe, hier sagt man aber Playgroup, die Kinder sind ja auch nicht mehr im Krabbelalter. Playspace ist ein Kindermuseum, dort gibt es ein Krankenhaus, einen Supermarkt, ein Cafe, eine Ritterburg und vieles mehr in Miniformat. Am tollsten fand Benjamin aber die beiden Wasserbecken. Zwar hatte er eine Plastikschürze an, ist aber doch sehr nass geworden. Leider hatte ich nur eine Strickjacke dabei und keinen Ersatzbody, naja es ging dann auch so. Die Mütter der Kinder sind auch sehr nett, alles Deutsche, die aber mit Amerikanern verheiratet sind und nicht so wie wir nur für drei Jahre hier sind sondern für wer weiß wie viele. Im Anschluß an die Spielstunde im Museum sind wir noch einen Kaffee in einem netten Cafe trinken gewesen. Das war ein Cafe fast wie zu Hause, auch echt lecker Kaffee. Nächste Woche sind wir wieder dabei und morgen treffen wir uns mit Sonja und deren Söhnen. Benjamin und ich sind total happy!!!!!!

Ganz liebe Grüße und wir freuen uns auch von Euch zu hören, was es Neues gibt.

Auto-mobil

Hallo zusammen, diesmal hat die Rundmail nur einen Kurztitel. Aber im Augenblick dreht sich auch nur alles darum. Seit ein paar Tagen bin ich nun endlich mobil, also nicht mehr ans Appartement gefesselt. Ich bin so happy, das könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen. Das Auto ist ein Ford Windstar (Marc hat im Blog ja schon davon berichtet) und kann bis zu 7 Personen transportieren. Irre, nicht? In Deutschland müßte ich persönlich wohl erst ein Fahrtraining für so ein großes Schiff machen. Aber hier sind die Straßen ja sehr breit und die Parkplätze groß, sodass man wirklich nicht groß anecken kann. Die letzte Bank kann man rausnehmen und hat damit ganz viel Stauraum, wenn man z.B. mal in Urlaub fährt. Das Auto haben wir einer Kollegin von Marc abgekauft, die doch lieber etwas kleineres haben wollte (sie hat jetzt ein schickes Audi Cabrio).Ich habe mich an mein Schiff inzwischen gewöhnt, mir meine CD's reingepackt und bin ganz glücklich. Eine Tour mit zwei Kindern, zwei Kinderwagen und zwei Erwachsenen haben wir schon hinter uns. Das war schön, keine Platzprobleme etc.
Heute war ich sogar schon mit dem Auto beim "TÜV". Hier macht man die sogenannte "Inspection" ein Mal im Jahr und man wartet sogar drauf, man muß sich noch nicht einmal anmelden. Wir sind einfach zur Werkstatt gefahren, haben geparkt, dann kam ein netter Mann raus, dem haben wir gesagt, wir brauchen eine Inspection, dann hat er die Schlüssel und Papiere bekommen. Wir haben uns derweil in den Schaukelstuhl vor der Werkstatt gesetzt und uns gesonnt. Heute ist hier nämlich Traumwetter. Nach ca. 20 Minuten wurde unser Auto wieder vorgefahren, mit neuem Aufkleber und Inspection Bericht. Dann sind wir nur noch drinnen bezahlen gegangen (das hat USD 30 gekostet) und sind wieder abgedüst. Ja so geht das hier.
Im Augenblick fahre ich noch überall hin mit der Straßenkarte und bin mal gespannt, wann ich mich hier in etwa auskenne. Demnächst muß ich dann den amerikanischen Führerschein machen, mal sehen, aber dann habe ich endlich eine Drivers Licence und bin hier so etwas wie ein Mensch.

Ganz liebe Grüße aus North Carolina.

Tanja

vom Warten, gefallenen Engeln,fast unerträglicher Spannung, Einkaufen und Essen

Hallo zusammen,

jetzt ist schon fast eine Woche vergangen und wieder ist so einiges geschehen.
vom Warten
Warten ist eine meiner vorwiegenden Beschäftigungen, da ich im Moment ja noch nicht mobil bin. In der letzten Woche ist Benjamin und mir an zwei Tagen wirklich die Decke auf den Kopf gefallen. Marc hatte viel um die Ohren was mich zwar auch anging, wobei ich aber nicht helfen konnte. Er hatte den Stress mit den Häusern und auch Arbeit. Daher kam er schon mal
später nach Hause (ca. 16.30 - 17.00 Uhr). Das ist für normale Verhältnisse ja sehr früh, aber wenn man nur darauf wartet, dass man gemeinsam etwas unternimmt, kann der Tag schon echt lang werden. Naja, das ist eine Durststrecke, auch die ist bald vorbei.
der gefallene Engel
Ich glaube, ich weiß jetzt warum wir das Pech mit dem Haus und dem Deposit hatten. Ich habe einen Rahmen, da sitzt ein kleiner Engel drauf. Der ist runtergefallen und dabei ist ihm mal wieder ein Arm abgebrochen. Sowas ist schon öfter passiert. Leider fällt er schon mal. Aber ich hatte ihn immer wieder geklebt. Nun hatte ich mir diesmal wohl zuviel
Zeit gelassen. Als ich ihn dann endlich geklebt hatte, kam die Nachricht, daß wir das Haus bekommen sollten, falls der Besitzer es nicht verkauft bekommt.
fast unerträgliche Spannung
Jeden Tag gab es etwas Neues, mal hieß es ja ihr bekommt das Haus, dann mit Waschmaschine, dann ohne, dann wollte er doch verkaufen, dann hatte unsere Maklerin einen Autounfall und am Wochenende wurde es wieder nichts mit Unterschrift. Eine fast unerträgliche Spannung. Insgesamt hat sich das ganze bis gestern hingezogen. Denn gestern durften wir dann erst endlich den Mietvertrag unterschreiben. Wir sind jetzt etwas skeptisch und warten noch auf die Unterschrift des Vermieters, dann sind wir beruhigt. Marc hat aber schon unsere Möbel zum Verschiffen abgerufen. Die Firma sucht jetzt ein Schiff für unseren Container, das fährt dann nach USA, dort muß der Container noch durch den Zoll, das müßt Ihr Euch so vorstellen, wie wenn die Koffer beim Fliegen gescannt werden nur größer. Das Ganze dauert dann ca. 4-6 Wochen. Wir hoffen also, Mitte bis Ende Februar in unser Haus ziehen zu können. (Infos über Haus und Lage findet Ihr demnächst auf der Homepage).
Einkaufen
Inzwischen haben wir fast alles gefunden, was wir zu Hause auch hatten. Angefangen bei Leberwurst bis hin zu Couscus und gutem Fleich und Fisch. Da ich im Augenblick viel Zeit für Kind und Herd habe, koche ich viel und bemühe mich auch, dass es etwas Gesundes ist - ganz Amerika untypisch. Wir haben aber auch schon mal ganz amerikanisch Pizza bestellt und Football geschaut. Einen guten Asiaten haben wir auch schon gefunden. Echt leckeres Essen aus dem Wok. Und ein Highlight für mich - es gibt hier noch Schlotzky´s. Der ein oder andere kann sich villeicht noch erinnern. Es gab auf dem Ring, nähe UFA Palast auch eine Filiale. Leider hatte die viel zu schnell zugemacht. Hier kann ich jetzt wieder in die leckeren Sandwiches beißen, gestern haben wir eins gekauft - lecker!!!!
Übers shoppen in der Mall hat Marc ja schon einen Blog geschrieben, das muß ich ja nicht wiederholen. Ich bin nur mal gespannt, wie das so weitergeht mit Klamotten kaufen etc. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Benjamin wird hier richtig zum Amerikaner. Er ißt morgens Cornflakes mit Rice Crispies und Haferflocken, Chips und Schlotzky´s Sandwiches kennt er auch schon, auch Muffins und Chocolate Cookies sind ihm nicht mehr fremd. Das neueste was er jetzt liebt (und darüber streiten wir uns), ist fernsehen. Leider gibt es hier im Appartement zwei solcher Geräte. Zu allem Übel sind die Anschaltknöpfe in Reichweite und er kann selbständig einschalten. Inzwischen macht er die Schlafzimmertür zu und will dann heimlich fernsehen. Wenn wir umgezogen sind, kommt der Fernseher so hoch, dass er ihn nicht erreichen kann, das verspreche ich ihm jetzt schon. Naja wenigstens hat er heute morgen nur Sesamstraße geschaut.

So das war´s erstmal von mir aus good old Amerika!

Was gibt es bei Euch eigentlich Neues?

Viele Grüße! Tanja

Was so alles passiert ist

Hallo zusamen!

Die letzte Tage ist wieder so viel passiert. Wir drei haben uns alle
ganz gut an die Zeitverschiebung gewöhnt und sind inzwischen ganz gut eingelebt. Marc vertreibt sich seit dem 3. Januar die Zeit mit Arbeiten (irgendjemand muß ja hier das ganze Geld verdienen), ich bin vormittags zu Hause und spiele mit Benjamin und versuche mich an alle amerikanischen Haushaltsgeräte zu gewöhnen. Das gestaltet sich ganz lustig und manchmal auch frustrierend. Als erstes habe ich mich mit unserer Waschmaschine angelegt. Die amerikanischen Maschinen waschen (die Spülmaschinen übrigens auch) nur mit dem warmen Wasser aus der Leitung, d.h. die haben kein eigenes Heizsysthem wie unsere Geräte zu Hause. Die erste Wäsche habe ich uns versaut, naja eigentlich habe ich mir nur mehr Arbeit gemacht. Das Waschpulver war nicht ganz raus gewaschen. Also durfte ich nochmal hinterher waschen. Inzwischen haben wir zwei uns aber angefreundet. Hier muß man das Waschpulver vorher anrühren und die Flecken gut vorbehandeln, dann wäscht die Maschine auch und zwar viel schnelller als in Deutschland. Jetzt haben wahrscheinlich schon ganz viele Leute aufgehört zu lesen. Sich über das Waschen auszulassen ist sicherlich etwas ungewöhnlich, aber das ist im Augenblick das was mich so vormittags beschäftigt, wirklich! Wenn ich demnächst ein Auto habe, wird es sicherlich besser. Nun gut, um das Thema amerikanische Küchengeräte abzuschließen: Hier ist alles einfach laut!!!

Es sind aber auch noch spannendere Dinge passiert. Nachmittags sind wir
rumgefahren und haben uns Häuser angeschaut. Marc war auch schon von zu
Hause aus auf Häusersuche im Internet gegangen. Das meiste wird hier über Internetmakler angeboten. Wir hatten das letzte halbe Jahr immer schon Mal geschaut, was der Markt so hergibt. Life und in Farbe sieht aber alles ganz anders aus. Das erste Haus, was wir gesehen haben, war total ungepflegt. Armaturen, Herd, Waschmaschine, Trockner etc. alles dreckig und nicht bewohnbar. Zwei Tage später waren die nächsten zwei Häuser dran. Das erste hat uns gut gefallen. Auch ist es sehr gepflegt. Es hat eine tolle Veranda auf Stelzen und Blick in den Wald. Es liegt in einer sogenannten Community, das bedeutet, es gibt einen Spielplatz und einen Gemeinschaftspool. Auf dieses Haus haben wir uns beworben. Dann haben wir zwei Tage später noch ein tolles Haus gefunden. Das ist ein ganzes Stück größer und echt total schön. Es liegt verkehrstechnisch besser, Marc wäre schneller in der Firma. Auch auf dieses Haus haben wir uns beworben. Drückt uns mal die Daumen, dass wir Glück haben und einen Zuschlag bekommen. In dem größeren Haus hätten wir dann auch wirklich genügend Platz für alle, die uns besuchen wollen. Heute sollen wir eigentlich Bescheid bekommen. Es ist so spannend! Insgesamt haben wir uns jetzt 6 Häuser angeschaut und es wäre so toll, wenn es jetzt schon klappen könnte.

Einkaufen ist auch eine unserer Beschäftigungen. Alles ist neu und man weiß nicht wo man suchen soll. Die Läden sind hier alle so viel größer. Und nicht nur die Läden sondern auch die Verpackungen der einzelnen Produkte. Gut dass es hier auch einen Gefrierschrank im Appartement gibt, dann kann man gut einen Teil der Dinge einfrieren.

Benjamin fühlt sich inzwischen auch schon ganz gut hier. Er ist begeistert von all den Autos und sagt ganz fleißig "Auto", Dank meiner Patentante Marlies, die im das Wort schon an Weihnachten beigebracht hat. Hier hat er natürlich viel Möglichkeit, das Wort zu perfektionieren. Der kleine Mann hat hier schon wieder zwei neue Zähne bekommen, das heißt, sie sind durchgebrochen und wachsen stetig aber langsam. Ich freue mich schon, wenn wir demnächst mit anderen Kindern zusammen kommen. Es gibt hier eine Organisation, in der ich mich mit Benjamin engagieren möchte. Sobald wir uns hier endlich mal zu Ende eingelebt haben, mache ich hier eine Krabbelgruppe für 1-2 Jährige auf, mal sehen, ob das ankommt.

PAUSE
2 Tage später:

Ach Leute, hier hat uns gestern ein Frusttag erwischt. Wir haben Pech mit den Häusern, es klappt nicht so, wie wir uns das vorstellen. Das kleine Haus können wir haben, wollen aber lieber das größere. Dieser Vermieter will aber lieber das Haus verkaufen. Wir können aber nur mieten. Er will nochmal versuchen, es zu verkaufen. Falls das nicht klappt können wir es haben. Es gab bis dahin aber ein wahnsinniges Hin und Her und Hinhalten. Der arme Marc war abends richtig geschafft.
Inzwischen wollen die anderen Besitzer uns aber nicht mehr unser Deposit zurückgeben, das wir aus Interesse an dem kleineren Haus gezahlt haben. - Der Amerikaner würde jetzt sagen. Welcome to America! - Wir sind wohl etwas blauäugig an die Sache rangegangen. Naja, zumindest sagt ein Anwalt, vor Gericht hat das Ganze keinen Stand und wir würden unser Geld
zurückbekommen. Zu allem Überfluss fiel mir gestern die Decke auf den Kopf und Benjamin war unausgeschlafen und quengelig. Ich sehe es kommen, dass wir morgen ohne Haus da stehen und noch den Ärger am Hals haben. Nun gut, wir haben ja uns und wir schaffen das schon, wir gegen den Rest der Welt. Drückt uns mal die Daumen, dass alles gut wird.

So, jetzt schicke ich den Block mal an Euch weiter, damit Ihr auf dem Laufenden seid.

Ganz viele Grüße!

Tanja mit Marc und Benjamin

Unser Flug nach Raleigh

Manche haben es sicherlich schon vernommen, wir sind endlich angekommen. Am 29.12.05 ging unser Taxi zum Bahnhof um 07.00 Uhr morgens. Um ca. 08.00 Uhr saßen wir im Zug nach Frankfurt und gegen Mittag ging es dann endlich weiter mit dem Flieger nach USA. Bei US Airways saßen wir nett in der ersten Reihe mit viel Platz für unsere Beine und für Benjamin zum
Spielen (Danke an TOP SERVICE!! übrigens, auch der Kindersitz passte). Der kleine Mann hat wieder sämtliche Stewardessen verzaubert und der Flug wurde uns durch kleine Ausflüge seinerseits nicht zur Unendlichkeit. Dennoch waren wir heilfroh, als es wir endich in Charlotte ankamen. Hier war es dann spannend: waren auch alle unsere 6 Koffer angekommen? - Tatsächlich waren alle da, dumm nur, daß die auch alle wieder für den Weiterflug eingecheckt werden mußten. Aber wir
hatten Glück und eine nette Mitreisende schob beherzt den Buggy mit Benjamin durch den Zoll, sodass Marc und ich jeweils einen Kofferwagen schieben konnten. Nun folgte nur noch der "Hopper" von Charlotte nach Raleigh/Durham. Inzwischen war unser Kerlchen auch echt müde, war es doch nach deutscher Zeit bereits 24.00 Uhr. Nach einigem Protest schlief
er dann endlich ein. In Raleigh erwarteten uns Markus und Monika, wie habe ich mich gefreut! Die beiden halfen uns mit unseren 6 Koffern und unserem diversen Handgepäck, bestehend aus 2 Laptoptaschen, Buggy, Kindersitz, Rucksack, Benjamins Rucksack und Beautycase. Gut, dass Markus einen Pickup fährt, so passte alles rein. Marc hat noch schnell unser Mietauto abgeholt und dann ging es endlich in unser Appartement. Leider ist unser Kleiner dort aufgewacht und weinte und weinte. Er ließ sich später aber doch beruhigen und ins Bett legen. Inzwischen war Marc schon wieder unterwegs. Einkaufen fürs Frühstück, besonders für Benjamin eine Gallone Milch. Nach dem langen Tag waren wir alle ganz schön geschafft!!

Benjamin auf dem Flug nach RaleighDie Nacht war nicht so ewig lang. Aber immerhin länger als gedacht. Benjamin wachte schon um 02.00 Uhr auf, aber nach einer Flasche Milch ist er wieder eingschlafen. Um 05.00 Uhr sind wir aber schon wieder durch die Wohnung und haben Bücher gelesen. Gott sei Dank konnten wir nach 1,5 Stunden alle nochmal ins Bett und schlafen. Um 07.30 Uhr gab es
dann aber doch für alle Frühstück. War auch höchste Zeit, denn um 08.30 Uhr kam die Firma mit unseren 200 Kilo Luftfracht. Die wollten dann schnell ausgepackt und verstaut werden. Wir sind wieder richtig gut ausgestattet. Alles ist da. Banjamins Spielzeug und Hochstuhl, nebst Küchenutensilien und anderem Kram. Aber auspacken ist auch ganz schön
anstrengend. Im Anschluss ging es dann einkaufen. Wir haben fast 2 Stunden lang den Wallmart Superstore unsicher gemacht und erst mal für 152 USD eingekauft. Auch waren wir beim deutschen Bäcker und haben uns mit echtem Brot eingedeckt. Was für ein Segen, dass es den hier gibt. Das amerikanische Brot ist ganz grausam, aber das wußten wir ja schon.
Beim Bäcker kann man auch schön im Cafe sitzen und etwas essen. Das haben wir auch gemacht, während Benjamin im Buggy schlief. Diejenigen, die uns besuchen kommen, werden das Cafe sicherlich kennenlernen. Abends haben wir uns mit unsern "Mitstreitern" getroffen. Christina und Jörg sind mit ihrem Söhnchen Clemens (4 Monate) ebenfalls erst am 16.12.05 hier eingetroffen und in der gleichen Situation wie wir.

Nach dem ersten Tag hier bin ich nur wieder hundemüde ins Bett gefallen. Benjamin schläft die zweite Hälfte der Nacht im Augenblick bei uns im Bett. Er braucht bei all dem Aufregenden hier unsere Nähe. Wir haben es geschafft, bis 06.30 Uhr zu schlafen, das ist doch ganz toll. Der gestrige Tag war dem Rumgammeln gewidmet, das haben wir schon so lange nicht gemacht. Es war dringend nötig! Abends waren wir eigeladen und haben uns sehr gefreut, wir haben sogar bis 01.00 Uhr durchgehalten, Benjamin hat ab 22.00 Uhr im Buggy gschlafen und sogar den Rauchmelder , der durh die Wunderkerzen ausgelöst wurde, verschlafen.